Der Bienenstich-Kuchen ist ein echter Klassiker der deutschen Backtradition. Luftiger Hefeteig, eine zart schmelzende Vanillecreme und eine goldbraune Mandel-Karamell-Schicht machen ihn zu einem unwiderstehlichen Genuss – ganz gleich, ob zum Sonntagskaffee, als Highlight auf dem Kuchenbuffet oder einfach mal zwischendurch.
In diesem Artikel erfährst du Schritt für Schritt, wie dir der Bienenstich-Kuchen sicher gelingt – mit hilfreichen Tipps aus der Backpraxis und einem traditionellen Rezept, das genauso schmeckt wie aus der Konditorei.
Was ist Bienenstich-Kuchen?
Der Bienenstich ist ein Blechkuchen mit Hefeteigbasis, einer aromatischen Cremefüllung und einem knusprigen Belag aus karamellisierten Mandeln. Der Name „Bienenstich“ geht vermutlich auf die süße Oberfläche zurück, die Bienen anziehen könnte – oder auf eine alte Legende, bei der Bäcker Angreifer mit Honigkuchen vertrieben haben sollen.
So oder so: Der Bienenstich zählt zu den beliebtesten Kuchensorten in Deutschland – und das zu Recht.
Zutaten für den Bienenstich
Für den Hefeteig:
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300 g Weizenmehl (Typ 550)
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½ Würfel frische Hefe (etwa 21 g)
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125 ml lauwarme Milch
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50 g Zucker
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60 g weiche Butter
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1 Ei (Größe M)
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1 Prise Salz
Den Mandelbelag:
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100 g gehobelte Mandeln
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75 g Zucker
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1 Päckchen Vanillezucker
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80 g Butter
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2 EL Honig
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2 EL Sahne
Die Vanillecreme:
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1 Päckchen Vanillepuddingpulver
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400 ml Milch
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2 EL Zucker
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200 ml Schlagsahne
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1 Päckchen Sahnesteif
Zubereitung: Schritt für Schritt zum Bienenstich
1. Hefeteig vorbereiten
Zunächst bereitest du den Hefeteig vor. Erwärme die Milch leicht und löse die Hefe darin zusammen mit dem Zucker auf. Lass die Mischung ca. 10 Minuten stehen, bis sich kleine Blasen bilden – ein Zeichen dafür, dass die Hefe aktiv ist.
Gib Mehl, Salz, Ei und die weiche Butter in eine große Schüssel. Füge die Hefe-Milch hinzu und verknete alles zu einem glatten Teig. Das geht mit der Hand, besser aber mit einer Küchenmaschine oder einem Handmixer mit Knethaken.
Decke die Schüssel ab und lasse den Teig an einem warmen Ort etwa 60 Minuten gehen, bis er sich deutlich vergrößert hat.
2. Teig ausrollen und vorbereiten
Fette eine Springform oder ein Backblech leicht ein. Rolle den Teig auf die passende Größe aus und lege ihn in die Form. Drücke ihn etwas an den Rand, damit er gleichmäßig aufgeht.
Decke den Teig erneut ab und lasse ihn weitere 20 Minuten gehen.
3. Mandelbelag zubereiten
Während der Teig ruht, bereitest du den Belag zu. Gib Butter, Zucker, Vanillezucker, Honig und Sahne in einen kleinen Topf und erhitze alles unter Rühren. Sobald sich der Zucker gelöst hat, gibst du die Mandeln dazu und lässt die Masse leicht karamellisieren.
Verteile die noch warme Masse vorsichtig auf dem gegangenen Hefeteig.
4. Backen
Heize den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze (160 °C Umluft) vor. Backe den Kuchen auf der mittleren Schiene etwa 25–30 Minuten, bis der Mandelbelag goldbraun ist. Lasse den Kuchen danach vollständig auskühlen.
5. Cremefüllung vorbereiten
Koche den Vanillepudding nach Packungsanweisung mit 400 ml Milch und 2 EL Zucker. Lasse ihn unter gelegentlichem Rühren abkühlen. Tipp: Decke den Pudding direkt mit Frischhaltefolie ab, damit sich keine Haut bildet.
Schlage die Sahne mit Sahnesteif steif und hebe sie vorsichtig unter den abgekühlten Pudding. So entsteht eine besonders luftige Füllung.
6. Kuchen füllen
Schneide den abgekühlten Kuchen waagerecht in zwei Hälften. Verteile die Vanillecreme gleichmäßig auf dem unteren Boden und setze den oberen Teil mit dem Mandelbelag vorsichtig darauf.
Stelle den Bienenstich für mindestens 1–2 Stunden kalt, bevor du ihn servierst. So kann die Creme fest werden und der Kuchen lässt sich besser schneiden.
Tipps für den perfekten Bienenstich
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Teigruhe ist entscheidend: Plane genügend Zeit für die Gehphasen des Hefeteigs ein – das sorgt für einen fluffigen Boden.
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Nicht zu heiß backen: Achte darauf, dass der Mandelbelag nicht verbrennt. Wenn nötig, gegen Ende der Backzeit mit Alufolie abdecken.
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Cremeschichten ordentlich verteilen: Die Creme sollte schön dick, aber gleichmäßig aufgetragen werden – am besten mit einer Palette oder einem großen Löffel.
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Variationen: Wer es gerne fruchtig mag, kann in die Vanillecreme etwas Himbeerpüree oder Aprikosenstückchen geben.
Warum Bienenstich einfach immer geht
Der Bienenstich verbindet alles, was einen guten Kuchen ausmacht: knusprig, cremig, süß – aber nicht zu schwer. Und auch wenn er aufwendig wirkt: Mit dem richtigen Rezept gelingt er ganz einfach. Gerade deshalb gehört er in jede gut sortierte Rezeptsammlung.
Er eignet sich hervorragend zum Vorbereiten, lässt sich wunderbar transportieren und schmeckt sogar am zweiten Tag fast noch besser.
Häufige Fragen rund um den Bienenstich
Was tun bei Bienenstich?
Bei einem Bienenstich sollte zunächst der Stachel entfernt werden, sofern er noch sichtbar ist. Wichtig: Nicht mit zwei Fingern quetschen, sondern mit einer Karte oder dem Fingernagel seitlich herausstreichen. Anschließend die betroffene Stelle kühlen, um Schwellung und Schmerzen zu lindern.
Was hilft gegen Bienenstich?
Gegen die Symptome eines Bienenstichs helfen kalte Umschläge, eine aufgeschnittene Zwiebel oder kühlende Salben aus der Apotheke. Wer allergisch reagiert, sollte sofort ärztliche Hilfe aufsuchen.
Wie sieht ein Bienenstich aus?
Ein typischer Bienenstich zeigt sich durch eine Rötung, Schwellung und häufig auch Schmerzen an der Einstichstelle. Im Zentrum kann der Stachel noch stecken. Die Reaktion ist meist lokal begrenzt und klingt innerhalb weniger Tage ab.
Was hilft bei Bienenstich?
Neben Kühlung hilft auch das Hochlagern der betroffenen Gliedmaßen. Antihistaminika oder entzündungshemmende Salben können bei stärkeren Reaktionen eingesetzt werden – nach Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker.
Was hilft bei einem Bienenstich?
Hausmittel wie Essigumschläge, Spitzwegerichblätter oder Honig können lindernd wirken. Bei bekannten Allergien sollte immer ein Notfallset griffbereit sein.
Fazit:
Der Bienenstich-Kuchen ist nicht nur geschmacklich ein Highlight, sondern auch ein Stück gelebte Backtradition. Mit etwas Geduld, Liebe zum Detail und einem guten Rezept gelingt er auch zu Hause ganz einfach – und wird garantiert für Begeisterung sorgen. Wer einmal den selbstgemachten Bienenstich gekostet hat, wird kaum wieder zur Fertigvariante greifen wollen.
Ob klassisch oder mit einem modernen Twist – der Bienenstich bleibt ein unvergänglicher Star auf jeder Kaffeetafel.