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Feldsalat Rezept: Frisch und schnell zubereitet

Feldsalat

Es gibt Gerichte, die schmecken nach Zuhause. Nach Ruhe, nach ehrlicher Küche. Der Feldsalat gehört für mich genau in diese Kategorie. Kein aufwendiges Chichi, kein Schnickschnack – nur gute Zutaten, achtsame Zubereitung und dieser feine, nussige Geschmack, den man nicht vergisst.

Gerade in den kühlen Monaten, wenn andere Salate längst vom Teller verschwunden sind, bringt der Feldsalat frisches Grün auf den Tisch. Er wächst langsam, liebt den Frost, bleibt zart – und ist genau dann da, wenn unser Körper ihn braucht. Wer einmal ein schlichtes, gut gemachtes Feldsalat-Rezept probiert hat, versteht sofort, warum dieser Salat in der deutschen Küche so beliebt ist.

Eine Liebeserklärung an den Wintersalat

Wenn ich im Januar über den Wochenmarkt schlendere, fällt mein Blick oft auf die kleinen, dunkelgrünen Blattrosetten, die fast unscheinbar zwischen Kohl und Wurzelgemüse liegen. Und doch steckt so viel in diesem Salat: Eisen, Folsäure, Kalium, Vitamin C – aber vor allem Geschmack. Diese feine Nussnote, die er mit sich bringt, ist unverwechselbar.

Und das Beste? Ein frischer Teller Feldsalat ist in zehn Minuten auf dem Tisch. Kein langes Kochen, kein Vorkosten – einfach waschen, schnippeln, rühren, fertig.

Zutaten für 2 hungrige oder 4 vorsichtige Esser

Für dieses einfache, klassische Rezept brauchst du nicht viel. Qualität steht im Vordergrund. Gute Zutaten, sorgsam ausgewählt – mehr braucht’s nicht.

Salat:

  • 150 g frischer Feldsalat, möglichst aus regionalem Anbau

  • 1 kleiner Apfel (z. B. Elstar, Topaz oder Boskoop)

  • 30 g Walnüsse

  • 1 kleine rote Zwiebel oder Schalotte

Dressing:

  • 2 EL kaltgepresstes Raps- oder Walnussöl

  • 1 EL milder Apfelessig

  • 1 TL feiner Senf

  • 1 TL flüssiger Honig

  • Salz, frisch gemahlener Pfeffer

Du willst es ein bisschen kräftiger? Dann nimm statt Apfel ein paar gebratene Speckwürfel oder ersetze die Nüsse durch geröstete Kürbiskerne. Auch ein Klecks Ziegenkäse macht sich großartig.

Zubereitung – So gelingt der perfekte Feldsalat

1. Gründlich waschen.
Feldsalat wächst nah am Boden und nimmt schnell Erde auf. Lass dir beim Waschen Zeit: Zwei- bis dreimal in kaltem Wasser schwenken, bis keine Sandkörnchen mehr übrig sind. Danach in der Salatschleuder oder vorsichtig im Sieb abtropfen lassen.

2. Nüsse rösten.
Die Walnüsse grob hacken und ohne Fett in einer Pfanne leicht anrösten. Sobald sie duften, raus damit – sie dürfen nicht verbrennen.

3. Apfel schneiden.
Der Apfel bringt Frische und Säure ins Spiel. Vierteln, entkernen und in feine Spalten oder Würfel schneiden, ganz nach Geschmack.

4. Zwiebel fein hobeln.
Rote Zwiebeln oder Schalotten geben Tiefe und ein klein wenig Schärfe. Wer es milder mag, kann die Ringe kurz in kaltes Wasser legen.

5. Dressing anrühren.
Senf, Honig, Essig und eine Prise Salz in einer kleinen Schüssel verrühren. Dann das Öl langsam einlaufen lassen, dabei mit dem Schneebesen rühren. Zum Schluss nach Belieben pfeffern.

6. Alles zusammenbringen.
In einer großen Schüssel den Salat mit Apfel, Zwiebeln und Nüssen vermischen. Das Dressing darüberträufeln und behutsam durchheben. Sofort servieren.

Tipps aus meiner Küche

1. Das Dressing immer zuletzt.
Feldsalat reagiert empfindlich auf Flüssigkeit. Daher solltest du das Dressing erst kurz vor dem Servieren zugeben – so bleibt er schön knackig.

2. Kühle Lagerung, aber nicht zu lang.
Wenn du den Salat nicht sofort brauchst, lagere ihn ungewaschen in einem feuchten Tuch im Kühlschrank. Zwei Tage hält er so durch. Nach dem Waschen aber bitte gleich verwenden.

3. Kreativ kombinieren.
Feldsalat ist ein guter Teamplayer. Er passt zu gebackenem Kürbis, zu Rote-Bete-Carpaccio oder zu gebratenen Pilzen. Auch mit Ziegenkäse oder Granatapfelkernen harmoniert er wunderbar.

4. Saisonal denken.
Oft wird Feldsalat im Winter gekauft – klar. Aber: Wer einen Garten hat, kann ihn bis tief in den Herbst hinein aussäen. Mehr dazu gleich im FAQ.

Warum dieser Salat ein echtes Alltagswunder ist

Kaum ein anderes Gemüse bietet in so kurzer Zeit so viel. Feldsalat ist leicht, sättigend, nährstoffreich – und dabei erstaunlich vielseitig. Ob als Vorspeise, als schnelles Mittagessen oder als Begleiter zum Sonntagsbraten – er passt sich an, ohne langweilig zu werden.

Er ist ein Geschenk der kalten Jahreszeit. Ein Stück Natur auf dem Teller. Und eine Erinnerung daran, dass gute Küche nicht kompliziert sein muss – nur ehrlich.

FAQ: Alles, was du über Feldsalat wissen solltest

Wann Feldsalat säen?

Im Spätsommer beginnt die ideale Aussaatzeit. Von Juli bis September kannst du ihn ins Beet bringen. Wer besonders früh ernten will, beginnt schon im März. Wichtig: Er keimt besser bei Temperaturen unter 20 Grad.

Was passt zu Feldsalat?

Klassiker wie Speck, Ei oder Croutons sind naheliegend. Aber auch feine Kombinationen mit Birne, Walnüssen, Orangenfilets oder sogar Lachs funktionieren hervorragend. Käseliebhaber kombinieren ihn gerne mit Blauschimmel oder Ziegenfrischkäse.

Wie gesund ist Feldsalat?

Sehr. Er gehört zu den eisenreichsten Blattsalaten überhaupt. Dazu enthält er Folsäure, Beta-Carotin und reichlich Vitamin C – besonders wichtig in der dunklen Jahreszeit. Feldsalat liefert Energie ohne schwer zu belasten.

Wie lange hält sich Feldsalat im Kühlschrank?

Ungewaschen, in ein feuchtes Tuch gewickelt, bleibt er 2–3 Tage frisch. Wasche ihn aber bitte erst kurz vor dem Essen – sonst wird er schnell matschig.

Wie lange kann man Feldsalat säen?

Bis Ende September ist die Aussaat möglich. Manche Sorten lassen sich sogar im Frühherbst noch setzen und überwintern im Beet. So kannst du bis in den Februar hinein frischen Salat ernten.

Fazit

Feldsalat ist kein spektakulärer Salat. Kein Exot, kein Instagram-Held. Aber genau darin liegt seine Stärke. Er ist bodenständig, verlässlich, unglaublich wandelbar – und vor allem: er schmeckt.

Ein gutes Rezept muss nicht kompliziert sein. Es muss nur ehrlich sein. Und genau das ist dieses hier. Probier’s aus – und wenn du danach noch Lust hast: Spiel mit den Zutaten. Mach’s süßer, herzhafter, cremiger oder fruchtiger. Aber vor allem: Mach es dir leicht. Mit einem Salat, der seit Generationen überzeugt.

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