Es gibt diese Rezepte, die scheinbar unscheinbar wirken, aber in ihrer Einfachheit etwas Großes mitbringen. Krautsalat gehört genau in diese Kategorie. Nicht spektakulär auf dem Teller, aber unverzichtbar beim Grillen, zum Schnitzel oder als Kontrast zu Deftigem. Und wer denkt, er kennt schon alle Krautsalat Rezepte, sollte jetzt genau hinschauen: Denn dieser Krautsalat mit Joghurt bringt Frische, Cremigkeit und Leichtigkeit auf völlig neue Weise zusammen.
Ich erinnere mich noch gut an meine erste Begegnung mit dieser Variante. Es war an einem lauen Sommerabend, irgendwo in der Pfalz, beim Grillen mit Freunden. Neben all den Fleischspießen und Kräuterbutterbaguettes stand ein unscheinbarer, weißer Schüssel-Salat – und der war nach zwanzig Minuten leer. Die Frische, die angenehme Säure, die milde Cremigkeit – das war kein gewöhnlicher Krautsalat. Das war Sommer zum Löffeln.
Heute teile ich dieses Rezept mit dir – in der Hoffnung, dass es auch bei dir zu einem neuen Lieblingsgericht wird.
Was ist Krautsalat
Krautsalat? Für mich einfach ein echter Küchenklassiker. Weißkohl, dünn gehobelt, mit etwas Salz durchgeknetet, dann ein gutes Dressing – fertig. Mal mit Essig und Öl, mal mit Joghurt, je nach Stimmung. Ich mag’s, wenn er etwas durchgezogen ist, dann entfaltet sich der volle Geschmack. Perfekt zu allem, was deftig ist – vom Braten bis zum Grillabend. Und das Beste: Man kann ihn gut vorbereiten. Bleibt im Kühlschrank sogar ein paar Tage schön knackig.
Zutaten für 4 Personen
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600 g Weißkohl
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1 mittelgroße Karotte
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1 TL feines Salz
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150 g cremiger Naturjoghurt (3,5 % Fett)
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2 EL Apfelessig
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1 TL Zitronensaft
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1 TL Honig oder feiner Zucker
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2 EL mildes Pflanzenöl (z. B. Rapsöl)
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Frisch gemahlener Pfeffer
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1 Prise gemahlener Kümmel (optional)
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Frische Petersilie zum Abrunden
Zubereitung
1. Den Kohl vorbereiten:
Zuerst entfernst du die äußeren Blätter vom Kohl und schneidest ihn mit einem scharfen Messer oder Hobel in hauchdünne Streifen. Je feiner, desto besser.
2. Einsalzen und ruhen lassen:
Den geschnittenen Kohl mit dem Salz bestreuen, gründlich durchkneten und anschließend etwa 20 Minuten ziehen lassen. So wird der Kohl weicher und verträglicher.
3. Karotte raspeln:
In der Zwischenzeit die Karotte schälen und fein reiben. Sie bringt eine dezente Süße und Farbe in den Salat.
4. Das Dressing zubereiten:
Joghurt, Apfelessig, Zitronensaft, Honig, Öl, Pfeffer und optional Kümmel miteinander verrühren. Es darf ruhig eine leicht säuerliche Note haben – das passt wunderbar zum Kohl.
5. Alles vermengen:
Nun den Kohl kräftig ausdrücken, um überschüssige Flüssigkeit loszuwerden. Mit den Karotten und dem Dressing in einer großen Schüssel vermengen. Gut durchrühren.
6. Ziehen lassen:
Mindestens 30 Minuten kühl stellen, gerne auch über Nacht. So verbinden sich die Aromen ideal.
7. Anrichten und servieren:
Vor dem Servieren nochmals abschmecken und mit frischer Petersilie bestreuen.
Was diesen Krautsalat besonders macht
Viele Krautsalat Rezepte setzen auf Essig und Öl oder sogar auf Mayonnaise. Diese Joghurt-Variante bringt eine andere Leichtigkeit. Der Joghurt sorgt für Cremigkeit, ohne schwer zu wirken. Gleichzeitig hat er eine angenehm milde Säure, die gut mit dem Apfelessig harmoniert.
Was diesen Salat besonders macht, ist seine Vielseitigkeit. Er ist nicht nur eine klassische Grillbeilage. Er passt auch hervorragend zu einem geräucherten Fisch, zu gebackenen Kartoffeln oder einfach als Snack zwischendurch.
Tipps und Tricks aus der Praxis
1. Der richtige Kohl:
Weißkohl ist ideal, aber auch Spitzkohl funktioniert wunderbar – er ist noch feiner und zarter im Biss.
2. Gut kneten:
Viele unterschätzen diesen Schritt. Das Kneten des Kohls mit Salz macht den Salat nicht nur bekömmlicher, sondern sorgt auch für die typische, leicht geschmeidige Textur.
3. Kümmel – ja oder nein?
Kümmel hilft beim Verdauen und bringt eine gewisse Tiefe in den Geschmack. Wer ihn nicht mag, kann ihn weglassen – oder durch Fenchelsamen ersetzen.
4. Für den besonderen Kick:
Ein Spritzer Orangensaft im Dressing verleiht dem Salat eine fruchtige Note. Auch fein gehackter Apfel oder ein Hauch Senf machen sich gut.
5. Haltbarkeit optimieren:
Wenn du den Salat länger aufbewahren willst, gib den Joghurt erst kurz vor dem Servieren dazu. Ohne Joghurt hält sich der Salat bis zu vier Tage im Kühlschrank.
FAQ – Häufige Fragen rund um Krautsalat
Was passt zu Krautsalat?
Krautsalat ist eine ideale Beilage zu allem, was vom Grill kommt: Würstchen, Steaks, Fisch oder Grillgemüse. Auch zu deftigen Gerichten wie Gulasch, Koteletts oder Braten bringt er Frische ins Spiel. Besonders gut macht er sich auf einem belegten Sandwich oder Wrap.
Welches Fleisch passt zu Krautsalat?
Saftige Rindersteaks, knusprige Schweinekoteletts oder zarte Hähnchenfilets – alles, was eine kräftige Würzung hat, profitiert vom frischen Gegenspieler Krautsalat. Auch marinierter Lammrücken oder Entenbrust harmonieren hervorragend.
Wie lange ist Krautsalat haltbar?
Mit Joghurt sollte der Salat innerhalb von zwei bis drei Tagen gegessen werden. Ohne Joghurt und gut gekühlt hält er sich auch vier bis fünf Tage. Immer abgedeckt im Kühlschrank lagern und vor dem Verzehr gut umrühren.
Wie macht man Krautsalat?
Im Grunde ist es ganz einfach: Kohl schneiden, mit Salz weichkneten, ein Dressing nach Wahl zubereiten – etwa mit Öl und Essig oder wie hier mit Joghurt – und alles gut vermengen. Dann nur noch ziehen lassen, und fertig ist der Salat.
Wie mache ich einen Krautsalat?
Die Zubereitung beginnt immer mit dem feinen Hobeln des Kohls. Danach wird er eingesalzen und geknetet. Das Dressing – ob klassisch oder modern – kommt danach hinzu. Die Ruhezeit ist entscheidend, damit der Salat seinen vollen Geschmack entfalten kann.
Fazit
Ein Krautsalat mit Joghurt ist weit mehr als eine Alternative zur herkömmlichen Version – er ist ein kleines Frischewunder, das sich vielseitig einsetzen lässt. Ob im Sommer auf dem Balkon, im Winter zum Braten oder als leichter Begleiter beim Mittagessen: Mit wenigen Zutaten und etwas Zeit zauberst du einen Salat, der überzeugt.
Wenn du bisher dachtest, Krautsalat sei langweilig – gib diesem Rezept eine Chance. Und wer weiß, vielleicht wirst du, wie ich damals in der Pfalz, bald selbst überrascht sein, wie viel Genuss in einem Teller Weißkohl mit Joghurt stecken kann.