Es gibt Dinge, die schmecken einfach nur frisch gebacken richtig gut – Laugenbrötchen gehören definitiv dazu. Außen goldbraun und leicht knusprig, innen weich und aromatisch: Wer sie einmal selbst gemacht hat, wird die gekauften aus dem Supermarkt links liegen lassen.
Ich zeige dir hier ein einfaches Rezept, das auch ohne viel Erfahrung gelingt. Alles, was du brauchst, sind ein paar Grundzutaten, etwas Zeit – und Lust am Backen.
Der Reiz von Laugengebäck
Viele verbinden Laugenbrötchen mit dem Bäcker nebenan oder dem Frühstück im Hotel. Dabei lassen sie sich mit etwas Vorbereitung problemlos zu Hause herstellen – ganz ohne spezielle Maschinen oder teure Zutaten.
Das Geheimnis liegt in der Lauge: Sie verleiht den Brötchen nicht nur ihre typische dunkle Farbe, sondern auch das besondere Aroma. Aber keine Sorge – es muss keine komplizierte Chemie sein. Mit handelsüblichem Natron gelingt dir eine einfache und sichere Variante.
Das brauchst du (für etwa 8 Brötchen) Laugenbrötchen
Für den Teig:
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500 g Weizenmehl (am besten Type 550)
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1 Würfel frische Hefe (oder 1 Päckchen Trockenhefe)
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1 TL Zucker
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1,5 TL Salz
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250 ml lauwarmes Wasser
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30 g weiche Butter
Für die Lauge:
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1 Liter Wasser
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3 Esslöffel Natron
Optional zum Bestreuen:
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grobes Salz, Mohn, Sesam oder Kürbiskerne
Schritt für Schritt zum perfekten Laugenbrötchen
1. Teig ansetzen
Gib das Mehl in eine große Schüssel. Die Hefe löst du in einem kleinen Glas mit etwas von dem lauwarmen Wasser und dem Zucker auf. Nach etwa zehn Minuten beginnt sie zu arbeiten – du erkennst das an den kleinen Bläschen, die sich bilden. Gib diese Mischung dann zusammen mit dem restlichen Wasser, der Butter und dem Salz zum Mehl und verknete alles zu einem glatten Teig.
Ich mache das gern von Hand, weil ich dann gleich ein Gefühl für die Konsistenz bekomme. Der Teig darf nicht zu klebrig sein, aber auch nicht zu trocken – er sollte sich gut vom Rand der Schüssel lösen lassen.
2. Gehen lassen
Jetzt kommt der wichtigste Teil: Geduld. Decke die Schüssel mit einem sauberen Küchentuch ab und stelle sie an einen warmen Ort – auf die Fensterbank oder in den leicht vorgewärmten (aber ausgeschalteten!) Backofen. Etwa eine Stunde sollte der Teig Zeit bekommen, um ordentlich aufzugehen.
Wenn sich das Volumen verdoppelt hat, kannst du weitermachen.
3. Formen
Knete den Teig kurz durch und teile ihn in acht gleich große Stücke. Daraus formst du Kugeln oder kleine längliche Brötchen. Es muss nicht alles perfekt gleich aussehen – gerade das gibt den selbstgemachten Brötchen ihren Charme.
Lege die Teiglinge auf ein Backblech mit Backpapier und lasse sie nochmals 15 Minuten ruhen.
4. Die Lauge vorbereiten
Währenddessen kümmerst du dich um die Lauge. Gib das Wasser in einen Topf und erwärme es auf etwa 80–90 Grad – es darf nicht kochen. Dann rührst du vorsichtig das Natron ein. Achtung: Es schäumt leicht auf, also lieber langsam arbeiten.
Wer häufiger mit Lauge backt, kann sich auch in der Apotheke Brezellauge besorgen. Damit bekommt man die typisch tiefbraune Färbung. Für den Hausgebrauch reicht aber Natron völlig aus.
5. Brötchen laugen
Jetzt wird’s spannend: Tauche jedes Brötchen mithilfe einer Schaumkelle oder mit Handschuhen für etwa 20 bis 30 Sekunden in die Lauge. Danach zurück aufs Blech legen – mit genügend Abstand.
Mit einem scharfen Messer oder einer Rasierklinge ritzt du die Oberfläche der Brötchen ein – entweder kreuzweise oder mit einem Längsschnitt. Das sorgt beim Backen für die typische Form und einen schönen Ausbund.
Wer mag, kann die Oberfläche nun mit grobem Salz oder Körnern bestreuen.
6. Backen
Heize den Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vor. Die Brötchen kommen für rund 20 bis 25 Minuten hinein – je nach gewünschter Bräunung. Wenn sie schön dunkelgolden sind und beim Draufklopfen hohl klingen, sind sie fertig.
Und dann? Genießen!
Am besten schmecken Laugenbrötchen natürlich warm, mit etwas Butter – pur, ohne alles. Aber auch mit Frischkäse, Räucherlachs oder einem kräftigen Käse sind sie ein absoluter Genuss. Frisch aus dem Ofen sind sie außen knusprig, innen weich – genau so, wie sie sein sollen.
Wer mehrere auf einmal backt, kann sie auch gut einfrieren und später im Ofen oder Toaster aufbacken.
Kleine Variationen
Falls du Lust auf Abwechslung hast: Der Teig lässt sich wunderbar anpassen. Hier ein paar Ideen:
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Laugen-Käse-Brötchen: Nach dem Laugen mit geriebenem Käse (z. B. Emmentaler) bestreuen.
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Laugenstangen oder -knoten: Einfach andere Formen ausprobieren – besonders beliebt bei Kindern.
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Mit Kräutern verfeinert: Ein paar getrocknete Kräuter wie Rosmarin oder Thymian machen den Geschmack noch interessanter.
Häufig gestellte Fragen Laugenbrötchen
Wie viele Kalorien hat ein Laugenbrötchen?
Im Durchschnitt bringt ein Laugenbrötchen etwa 220 bis 240 Kalorien mit – je nachdem, wie groß es ist und ob noch Belag oder Körner drauf sind.
Wie viel Kalorien hat ein Laugenbrötchen?
Ein klassisches Exemplar liegt bei rund 230 Kalorien – ohne Extras wie Käse oder Butter.
Wie viel kcal hat ein Laugenbrötchen?
Der Brennwert pro Stück liegt etwa bei 230 kcal, bei Käsebrötchen entsprechend mehr.
Wie viele kcal hat ein Laugenbrötchen?
Zwischen 220 und 250 kcal sind üblich – genaue Werte hängen vom Rezept ab.
Wie viel wiegt ein Laugenbrötchen?
Ein normales, handgeformtes Laugenbrötchen wiegt ungefähr 90 bis 100 Gramm.
Fazit
Laugenbrötchen selber machen ist gar nicht so aufwendig, wie viele denken – und das Ergebnis spricht für sich. Mit ein bisschen Übung bekommst du knusprige, duftende Brötchen, die jedem Frühstück oder Abendbrot das gewisse Etwas verleihen.
Also: Ran an den Teig! Wenn du es einmal probiert hast, wirst du dich fragen, warum du nicht schon viel früher damit angefangen hast.