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Pumpernickel bröt nach Steakhouse-Art

Pumpernickel

Es gibt diese kleinen kulinarischen Erlebnisse, die einem im Kopf bleiben. Bei mir war es ein Besuch in einem amerikanischen Steakhouse. Das Steak war klasse, keine Frage – aber was mir wirklich in Erinnerung blieb, waren die kleinen dunklen Brötchen, die man gleich zu Beginn serviert bekam. Warm, duftend, leicht süßlich, dazu ein Klecks Butter – ein echter Vorgeschmack aufs Hauptgericht. Damals wusste ich nicht, was genau da drinsteckt. Heute weiß ich: Es war Pumpernickel. Und seitdem lässt mich die Idee nicht mehr los.

In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du Pumpernickel-Brötchen im Stil eines Steakhouses ganz einfach selbst machen kannst. Kein großes Küchen-Know-how nötig – nur ein bisschen Zeit, Lust auf Backen und natürlich: gutes Pumpernickel.

Warum gerade Pumpernickel?

Pumpernickel ist mehr als nur ein Brot aus Westfalen. Es hat Charakter. Dunkel, saftig, kräftig im Geschmack – mit einer dezent süßlichen Note, die hervorragend mit herzhaften Gerichten harmoniert. Ideal also für ein Brötchen, das man zu einem guten Stück Fleisch, einem deftigen Eintopf oder einfach solo mit Butter servieren möchte.

Durch das Zerbröseln des Pumpernickels im Teig bekommen die Brötchen eine besondere Textur – weich, aber nicht schwammig, leicht nussig im Aroma, rustikal im Biss.

Das Rezept: Pumpernickel-Brötchen wie im Steakhouse

Zutaten (für ca. 8 Brötchen)

  • 200 g Pumpernickel

  • 300 g Weizenmehl

  • 100 g Roggenmehl

  • 1 Päckchen Trockenhefe oder ½ Würfel frische Hefe

  • 1 EL brauner Zucker oder Honig

  • 1 TL Salz

  • 2 EL weiche Butter

  • 1 TL Kakaopulver (für Farbe und Aroma)

  • 1 TL Zuckerrübensirup oder Malzextrakt (optional, aber sehr empfehlenswert)

  • ca. 300 ml lauwarmes Wasser

Zubereitung

1. Pumpernickel vorbereiten

Das Brot grob zerbröseln. Mit den Fingern geht das gut, wer mag, kann auch einen Mixer verwenden. Es dürfen ruhig noch kleine Stücke bleiben – das macht die Brötchen später besonders.

Pumpernickel

2. Hefe aktivieren

Die Hefe in einer großen Schüssel mit dem lauwarmen Wasser und Zucker verrühren. 10 Minuten stehen lassen, bis sie leicht schäumt.

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3. Teig anrühren

Nun das Mehl, Pumpernickel, Salz, Butter, Kakaopulver und Sirup dazugeben. Alles gut durchkneten – mit den Händen oder Knethaken. Der Teig darf leicht klebrig sein, aber sollte sich vom Schüsselrand lösen. Falls er zu trocken ist, einen Schluck Wasser nachgießen.

Pumpernickel

4. Ruhen lassen

Den Teig abdecken (mit einem sauberen Geschirrtuch) und etwa 60–90 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Er sollte sich sichtbar vergrößern.

Pumpernickel

5. Formen und ruhen

Teig in 8 gleich große Stücke teilen und zu runden Brötchen formen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Nochmals 30 Minuten abgedeckt ruhen lassen.

Pumpernickel

6. Backen

Den Ofen auf 200 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Brötchen ca. 20–25 Minuten backen, bis sie eine schöne dunkle Farbe haben und beim Klopfen hohl klingen.

Pumpernickel

Tipp: Nach dem Backen noch warm mit etwas Butter bestreichen – für Glanz und Extra-Geschmack.

Pumpernickel

Wann passen Pumpernickel-Brötchen?

Diese Brötchen sind echte Alleskönner. Besonders gut passen sie zu:

  • Gegrilltem Fleisch oder Steak

  • Deftigen Suppen oder Eintöpfen

  • Räucherlachs oder kräftigem Käse

  • Als Beilage beim Sonntagsbrunch
    Oder einfach so – warm aus dem Ofen, mit Butter und Meersalz. Mehr braucht’s manchmal nicht.

Persönlicher Tipp

Ich backe die Brötchen oft am Samstagabend und lasse ein paar übrig für Sonntagmorgen. Kurz aufgetoastet, mit etwas Frischkäse und Schnittlauch – ein Traum. Und wenn Gäste kommen? Die fragen immer zuerst: “Wo gibt’s das Rezept?“

Häufige Fragen zu Pumpernickel

Was ist Pumpernickel?

Pumpernickel ist ein traditionelles deutsches Roggenbrot, das ursprünglich aus Westfalen stammt. Es wird nicht wie gewöhnliches Brot gebacken, sondern viele Stunden lang bei niedriger Temperatur gegart – meist in Dampf. Dadurch entsteht die charakteristische dunkle Farbe und das süßlich-malzige Aroma. Die Textur ist dicht, fast saftig.

Wie gesund ist Pumpernickel?

Ziemlich gesund! Es enthält viele Ballaststoffe, kaum Fett und hat einen niedrigen glykämischen Index – das heißt, es hält länger satt und lässt den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen. Außerdem liefert es wichtige Mineralstoffe wie Eisen und Magnesium. Für eine bewusste Ernährung also ideal.

Welches Pumpernickel ist das beste?

Das hängt von deinem Geschmack ab. Wer es ganz traditionell mag, sollte zu einem handwerklich hergestellten Pumpernickel vom Bäcker greifen – oft ohne Zusatzstoffe, nur mit Roggen und Wasser. Im Supermarkt findest du auch gute Varianten, achte dort auf kurze Zutatenlisten. Bio-Produkte schneiden meist besser ab, was Qualität und Geschmack betrifft.

Wie viele Kalorien hat eine Scheibe Pumpernickel?

Eine Scheibe Pumpernickel (etwa 50 g) hat rund 110–130 Kalorien. Klingt erstmal viel, aber durch die hohe Dichte und die Ballaststoffe macht es auch schnell satt. Du brauchst also oft weniger als bei “leichtem“ Brot.

Woher kommt Pumpernickel?

Der Ursprung liegt in Westfalen, genauer gesagt im Münsterland. Früher wurde der Brotteig über Nacht in der Restwärme des Backofens gegart – manchmal bis zu 24 Stunden lang. Diese langsame Garmethode macht das Brot so besonders. Der Name selbst hat eine lange Geschichte und war früher sogar ein Spottwort – heute steht er für echte westfälische Backtradition.

Fazit:

Pumpernickel-Brötchen nach Steakhouse-Art“ sind ein echter Geheimtipp – und eine tolle Abwechslung zum klassischen Weißmehlbrötchen. Sie verbinden Herzhaftes mit leichter Süße, Tradition mit moderner Küche. Und sie sind ganz einfach zu machen. Ob für ein festliches Dinner, den nächsten Grillabend oder einfach fürs Sonntagsfrühstück – diese Brötchen sind ein echter Genuss.

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